Ballaststoffe werden auch als Nahrungsfasern bezeichnet und sind für den Menschen mehrheitlich unverdaulich, sie werden also in Magen und Darm nicht oder nur teilweise zersetzt und nahezu unverdaut wieder ausgeschieden. Es wird zwischen wasserlöslichen und wasserunlöslichen Ballaststoffen unterschieden. Wasserlösliche Ballaststoffe gehören meistens zu den Polysacchariden und sind vor allem in Lebensmitteln wie Obst und Gemüse enthalten. Zu den wasserlöslichen Ballaststoffen zählen unter anderem: Pektine, Inulin, Hemizellulose, Agar-Agar . Wasserunlösliche Ballaststoffe wie Zellulose und Lignin sind v.a. in Vollkornprodukten.
Ballaststoffe haben eine positive Wirkung auf die Verdauung . Unter anderem weil sie Wasser an sich binden – teilweise bis zum 100-fachen ihres eigenen Gewichtes. Dadurch nimmt im Darm das Stuhlvolumen zu und die Darmaktivität wird angeregt. Die wichtigste Funktion haben wasserlösliche Ballaststoffe als Nahrungsgrundlage für die im Darm angesiedelten guten Darmbakterien (Darmflora) sind. Diese können sich besonders gut vermehren, wenn ausreichend lösliche Ballaststoffe im Darm sind und tragen so wesentlich zu einem starken Immunsystem bei.
Zudem sollen Ballaststoffe aber auch bestimmten Erkrankungen vorbeugen helfen, wie z.B. Arteriosklerose, Herzinfarkt und Diabetes (Typ 2). Ballaststoffe sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel nach dem Essen nur langsam ansteigt, was auch zu einem langanhaltenden Sättigungsgefühl führt. Neben dem Blutzuckerspiegel können sich Ballaststoffe auch auf den Cholesterinspiegel positiv auswirken.
Allgemein wird empfohlen, pro Tag etwa 30 bis 40 Gramm Ballaststoffe zu verzehren.
Eine zu geringe Aufnahme an Ballaststoffen kann u.a. zu Verdauungsproblemen, Verstopfung, erhöhtem Cholesterinspiegel, verminderter Abwehrkraft des Immunsystems und Schwankungen des Blutzuckerspiegels führen.